1511 - Die neun Leben des Caligula by Ernst Vlcek
Autor:Ernst Vlcek [Vlcek, Ernst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Linguiden, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1990-08-06T01:00:00+00:00
6.
Testare schnupperte. „Hier riecht es ]a auf einmal wie in einer drittklassigen Absteige", sagte er pikiert.
Alaska merkte auch, daß plötzlich ein aufdringlicher Geruch die Kommandozentrale durchzog.
Es war ein süßlicher Duft wie nach tausend Blüten, gleichzeitig hatte er aber auch eine herbaggressive animalische Note.
Unter den zehn Pultafern aus Malaudis Truppe waren auch drei Frauen, ziemlich direkte und dem Sex nicht abholde Vertreterinnen ihres Geschlechtes, und darum fragte Ernst Ellert: „Wer will denn da wen becircen?"
Sie hatten die 290 Lichtjahre vom Kroot-System nach Phaddon in einer Etappe zurückgelegt und befanden sich im Anflug an den zweiten Planeten der Sonne Marcor. Marcor war ein Roter Riese mit insgesamt fünf Planeten und einem Asteroidengürtel zwischen erstem und zweitem Planeten und lag in der der Milchstraße zugewandten Peripherie der Großen Magellanschen Wolke - lediglich 110 Lichtjahre vom Paura-Black Hole entfernt.
Der innerste Planet war eine Gluthölle, Planet Nummer zwei dagegen umlief die Sonne bereits in einer Entfernung von 10 Astronomischen Einheiten und war eine atmosphärelose Eiswelt mit einem Durchmesser von rund 13000 Kilometern.
Die QUEBRADA hatte gerade die Umlaufbahn des dritten Planeten gekreuzt und war noch rund 100 Millionen Kilometer von Phaddon entfernt.
Alaska drehte sich um, und da sah er Malaudi, wie er aus, Richtung des Schotts zum Kommandopult stolziert kam. Auf seiner rechten Schulter thronte der Kater Caligula ... oder das, was aus ihm geworden war.
Der sinnverwirrende Duftstrom kam aus Malaudis Richtung, aber die Quelle war eindeutig Caligula. „Wow, Malaudi!" rief die Pultaferin Creeta, die den Hyperkom überwachte. „Dieser erotische Duft könnte selbst eine eiserne Jungfrau wie mich weichmachen."
„Da staunt ihr, was?" sagte Malaudi und blickte beifallheischend in die Runde. Sein Gesicht wies einige Kratzer auf, und seine Handrücken waren eine einzige Wunde. „Sieht Caligula nicht wie neugeboren aus?"
„In der Tat", stimmte Alaska zu. „Ich hätte ihn nicht wiedererkannt. Dich übrigens auch nicht.
Du siehst aus, als hättest du dich mit einem Haluter angelegt. Und was hast du mit Caligula angestellt?"
„Ich habe mich des guten alten Hausrezeptes für Junggesellen auf Freiersfüßen bedient", erklärte Malaudi. „Obwohl er nicht gerade kooperativ war, wurde Caligula zuerst mal ordentlich geschrubbt und shampooniert, dann onduliert und gewissenhaft gekämmt und schließlich parfümiert und fein herausgeputzt.
Mein Wort, jetzt wird Udivar ihm nicht mehr widerstehen können. Es wird ihm völlig schnurz sein, wie viele Leben er hat und wie viele Schwänze nicht."
Caligulas Fell war nicht mehr verfilzt und grau, sondern erstrahlte in frischem Weiß und Rostrot, und er war auf einmal auf wundersame Weise gelockt; zwischen den ungleichen Ohren ringelte sich eine kesse Tolle über die Narbe des linken, halb geschlossenen Auges. Das abgebissene rechte Ohr war durch einen unförmigen Bioplastbatzen erneuert. Um den Hals trug Caligula ein hellblaues Band mit Ziermasche, wie es die Pultaferinnen zur Fruchtbarkeitsweihe trugen, und der Schwanzstummel war durch neun geringelte Schleifen desselben Materials von gleicher hellblauer Farbe verlängert worden. Hinzu kam noch, was man nicht sah, sondern lediglich roch und was Testare treffend als das aufdringliche Aroma eines drittklassigen Animierlokals bezeichnet hatte.
Als Malaudi Alaska erreichte, miaute Caligula protestierend auf und setzte dann mit einem Sprung zu dem Terraner über.
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